Mein Körper gehört dir?! Eine feministische Kritik an der Reproduktionsmedizin
Vortrag | 18 Uhr | Heinrich Böll Stiftung RLP, Walpodenstr. 10
Raum ist barrierefrei
Veranstaltet vom Frauenzentrum Mainz
Ob In-Vitro Fertilisation, „Social Freezing“, Samenspende, „Leihmutterschaft“ oder Eizellgabe – durch solche Angebote assistierter Reproduktionstechniken ist inzwischen vieles technisch machbar. Einiges davon ist weder verboten noch erlaubt, da die Technologien erst nach in Kraft treten des Embryonenschutzgesetzes entwickelt wurden. Seit einigen Jahren werden die Forderungen nach einer „Reform“ des Embryonenschutzgesetzes bzw. nach einem „modernen“, wenig einschränkenden, liberalen Fortpflanzungsmedizingesetz immer lauter. Diese argumentieren mit der Selbstbestimmung der „Spenderinnen“, dem starken Kinderwunsch der „Bestelleltern“ und dem Wohl des Kindes.Bedeutet ein Recht auf sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung auch ein Recht auf eine eigene (biologische) Familie? Ist die Einschränkung der Möglichkeit zur Familiengründung eine Diskriminierung? Wie könnte assistierte Reproduktion weniger heteronormativ geregelt werden? Bei all den Fragen braucht es eine (queer)feministische kritische Auseinandersetzung mit den Liberalisierungstendenzen und unserem feministischen Selbstbestimmungsbegriff. Im Vortrag sollen die Zugänge zu assistierter Reproduktion erläutert und kritisch hinterfragt werden, welche gesellschaftlichen und gesundheitlichen Konsequenzen die Legalisierung von Eizellgabe und „Leihmutterschaft“ nach sich ziehen würden.