Medizinethische Strategien der »Lebensschutz«-Bewegung
Eike Sanders / Kirsten Achtelik / Ulli Jentsch
160 Seiten
Preis: 15,00 €
ISBN: 9783957323279
Verbrecher Verlag
Die „Lebensschutz“-Bewegung will in die Offensive: Sie möchte nicht nur die Zugänge zu Schwangerschaftsabbrüchen erschweren, sondern führt auch einen Kulturkampf zur Retraditionalisierung der Geschlechter- und Familienverhältnisse, um christliche Moral und das ärztliche Gewissen. Damit ist sie Teil eines konservativen bis extrem rechten, in Teilen antidemokratischen, Aufwindes.
Die Autor*innen analysieren die neuen medizinethischen Strategien der „Lebensschutz“-Bewegung, ihre Stärken, Schwächen und internen Widersprüche. Damit liefern sie das Material für eine kritische Auseinandersetzung mit den „Lebensschützern“ – und die Grundlage für den nötigen Widerstand.
Das Inhaltsverzeichnis und die Einleitung gibt es als Leseprobe.
Interviews #KulturkampfGewissen
Beten für Föten, Interview im Freitag 14/2018
Die Strategien der „Lebensschutz“-Bewegung bei Radioeins, noch bis zum 11. April in der Mediathek nachzuhören.
§219a: Der Kulturkampf um Abtreibung
von Eike Sanders und Kirsten Achtelik
Nachdem selbsternannte Lebensschützer die Ärztin Kristina Hänel wegen »unerlaubter Werbung für Schwangerschaftsabbrüche« angezeigt hatten, verurteilte ein Gericht sie Ende vergangenen Jahres zu einer Geldstrafe. Kirsten Achtelik und Eike Sanders analysieren die Strategien der »Lebensschützer« und plädieren für ein Ende der Strafbarkeit von Abtreibungen. In Blätter 5/2018, Seite 33-36, Test ist online hinter einer 1,- Euro-Bezahlschranke
Pressestimmen
Auf 160 Seiten bietet das Buch eine gute Übersicht über die Strategien der Bewegung, die mit vielen Beispielen aufgezeigt werden. Die gut recherchierten Fakten sind übersichtlich präsentiert und werden am Ende analysiert.
Audiorezension von Carolin Born auf Radio Dreyeckland
Die Autor_innen zeigen, wie wenig Sicherheit die derzeitige Gesetzgebung dem Selbstbestimmungsrecht der Frauen* bietet, und fordern, den Diskurs über Abtreibungen, Reproduktionsmedizin und Sterbehilfe mit emanzipatorischen Inhalten zu füllen.
Rezension von Zoe Sona in der taz
Die Lektüre des Buches verdeutlicht, dass ein Ignorieren der „Lebensschutz“-Bewegung keine Lösung ist. Schließlich geht es den Akteur_innen in ihrem „Kulturkampf“ letztendlich um die sexuellen und reproduktiven Rechte aller. Die Recherchen und Analysen des Buches bieten eine hervorragende Grundlage für das „explizit feministische, faktenfundierte Gegenhalten“, das die Autor_innen fordern.
Rezension von Isabelle Bartram in Dr. med. Mabuse 234
Dieser Band bietet klare Informationen, zahlreiche Quellenhinweise und Basis für dringend wie differenziert zu führende öffentliche Diskussionen.
Rezension von Meike Lauggas in WeiberDiwan Juli 2018
Mit dem dritten Kapitel begeben sich die AutorInnen in medias res und befassen sich mit der „medizinethischen Argumentation im Bereich ‚Lebensschutz‘“. Es setzt sich nicht nur kritisch mit den medizinethischen Strategien der Keim- und EmbryonenschützerInnen in Sachen Abtreibung auseinander, sondern ebenfalls – etwas schwächer – mit denjenigen zur Gen- und Reproduktionstechnologien sowie zur Sterbehilfe. Es ist das interessanteste Kapitel des Bandes.
Rezension von Rolf Löchel für das Rezensionsforum literaturkritik.de
Das Buch von Achtelik, Sanders und Jentsch liefert wichtige Argumente für das »explizit feministische, faktenfundierte Gegenhalten« und kommt damit genau zur rechten Zeit.
Rezension von Jana Werner in Junge Welt
Hier liegte ein Buch vor, das vorallem zur Aufklärung der Hintergründe und Intentionen der populistischen Bewegung dient und die bedrohliche erneute Präsenz der Bewegung aufzeigt. Die Verfasser*innen schaffen es, die Thematik verständlich darzustellen und eindringlich klar zu machen, dass Handlungsbedarf herrscht.
Rezension von Sylvia Aßlaber in AEP lnformationen